Eisenmangel Risikogruppe Frauen mit starken RegelblutungenEisenmangel Frau leidet an Regelschmerzen

Eisenmangel bei Frauen mit starken Regelblutungen

Die Periode – Der monatliche Eisenverlust

Frauen im gebärfähigen Alter haben ein zehnfach höheres Risiko, einen Eisenmangel oder eine Eisenmangel-Anämie zu entwickeln, als Männer.1 Einer der wesentlichen Gründe dafür ist die monatliche Regelblutung.

Besonders in jungen Jahren – zu Beginn der monatlichen Blutungen – und bei Frauen reiferen Alters, bei denen sich die Wechseljahre ankündigen, kann die Menstruation verstärkt sein. Mit jeder Blutung verliert der Körper Eisen. Je stärker die Blutung, desto höher der Eisenverlust.

Wann liegt eine starke Regelblutung vor?

Von einer starken Regelblutung (Hypermenorrhoe bzw. Menorrhagie) spricht man dann, wenn mehrere dieser Punkte zutreffen:2

  • die Menstruation über mehr als 7 Tage geht,
  • mehr als 12 Binden pro Periode oder mehr als 4 Tampons pro Tag gebraucht werden.
  • Blutklumpen ausgeschieden werden

Frauen, die darunter leiden, verlieren in der Regel über 80 ml Blut3 , sie müssten also zusätzlich zum normalen täglichen Eisenbedarf jeden Monat mehr Eisen aufnehmen.

Eisenmangel Risikogruppe Frauen mit starken Regelblutungen - Tampon und Binden

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Starke Regelblutungen - Hohes Risiko für Eisenmangel

Die Hypermenorrhoe hat großen Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Frauen. Denn schwere Menstruationsblutungen sind eine der Hauptursache für die Entwicklung einer Anämie bei Frauen.4 Damit einher geht eine ganze Reihe von unangenehmen Symptomen, die den Alltag der Frauen erschweren:5

  • Erschöpfung & Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit
  • Haarausfall
  • Brüchige Nägel
  • Eingerissene Mundwinkel
  • Stärkeres Kälteempfinden

Patientin: Martina K.: Eiseninfusion

Eisenmangel bleibt oft unerkannt und unbehandelt

Problematisch ist, dass Eisenmangel bzw. die Eisenmangelanämie von betroffenen Frauen, aber auch von Ärzt:innen oft nicht erkannt und damit auch nicht oder erst spät behandelt wird. Vielen Frauen ist schlicht nicht bewusst, dass ihren Beschwerden ein Eisenmangel zugrunde liegt.6

Eisenmangel entwickelt sich schleichend; dadurch wird er von Betroffenen häufig übersehen. Erst wenn die Beschwerden die Lebensqualität drastisch einschränken, folgt der Gang zum/zur Arzt/Ärztin, um die Ursache zu finden.

Ist ein Eisenmangel bekannt, stellt sich die Frage nach der Ursache. Liegt eine Malabsorption (eine gestörte Eisenaufnahme) vor oder kommt es zu einem ausgeprägteren Eisenverlust wegen Blutungen (Hypermenorrhoe bei Uterus myomatosus, Polypen, Kupferspirale, etc.)?

Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen

Dr. Thomas Panzitt: "Starke Regelblutungen führen zu Antriebslosigkeit"

Porträt, Dr. Thomas Panzitt, 8020 Graz
Dr. Thomas Panzitt
Arzt für Gynäkologie
„Besonders bei jungen Frauen zu Beginn der monatlichen Blutungen und bei Frauen reiferen Alters, bei denen sich die Wechseljahre ankündigen, kommen oft starke Regelblutungen vor. Durch diese Hypermenorrhoe verlieren Frauen viel Blut. Dadurch geht dem Körper auch eine große Menge Eisen verloren. In der Folge entwickelt sich bei vielen Betroffenen ein Eisenmangel, der zu Beschwerden wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Haarausfall und Konzentrationsproblemen führt. Durch eine Ernährungsumstellung lässt sich der Eisenmangel meistens nicht hinreichend beheben. Effizienter ist daher die Behandlung mit Tabletten, Kapseln, Säften oder mit Eiseninfusionen.“

Hypermenorrhoe behandeln und so Eisenmangel vorbeugen.

Die Wissenschaft weiß, dass Hypermenorrhoe großen Einfluss auf die Lebensqualität einer Frau hat und daher jede Behandlung darauf abzielen sollte, diese zu verbessern. Für Frauen mit starker Regelblutung ist daher in erster Linie eine Abklärung und, wenn medizinisch angezeigt, eine Behandlung der Hypermenorrhoe selbst wichtig. So kann die Entstehung eines Eisenmangels oder einer Eisenmangelanämie besser eingedämmt und die negativen Folgen verhindert werden:6

  • Hypermenorrhoe und damit ein einhergehender Eisenmangel bzw. Eisenmangelanämie wirken sich negativ auf die Lebensqualität und die Arbeitsproduktivität aus.
  • Starke Regelblutungen sind mit einer hohen wirtschaftlichen Belastung verbunden.

Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen

Dr. Doris Gapp: Durch eine verstärkte Regelblutung kann es zu einem Eisenmangel kommen“

Eisenmangel Dr. Gapp, 1010 Wien
Dr. Doris Gapp
Ärztin für Allgemeinmedizin
„Durch eine verstärkte Regelblutung kann es bei Frauen im Menstruationsalter zu einem Eisenmangel kommen. Dieser entwickelt sich oft schleichend. Sollten Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und geringere Konzentrationsfähigkeit vorliegen, empfiehlt es sich, die Blutwerte bestimmen zu lassen. Eisenmangel ist einfach therapierbar: Mit Tabletten, Dragees oder Säften sowie mit Eiseninfusionen. Daher ist es wichtig, den Eisenstatus im Blick zu behalten.“

Eisenstatus im Blick behalten

In jedem Fall sollten Frauen mit starken Regelblutungen ihren Eisenhaushalt gut im Blick behalten und einen Eisenmangel bei Bedarf behandeln lassen. Denn in der Regel lassen sich ganz oder teilentleerte Eisenspeicher nicht allein durch die Nahrung wieder auffüllen.

Wenn die starken Blutungen gestoppt werden, ist theoretisch eine Wiederauffüllung auch durch Nahrungsmittel möglich, es dauert nur sehr lange. Nur 5 bis 35 % des mit der Nahrung zugeführten Eisens werden über den Darm ins Blut übernommen.7

Eisenmangel, Diagnose und Therapie, Blutwerte analysieren

Eisenmangel-Therapie verbessert die Lebensqualität

Entsteht durch den starken monatlichen Blutverlust ein Eisenmangel, kann dieser unkompliziert und rasch behandelt werden. Hierzu stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:5

  • Orale Eisenpräparate, wie Tabletten, Säfte oder Kapseln, die über mehrere Monate einzunehmen sind.
  • Eiseninfusionen

Fragen Sie Ihre Ärztin bzw. Arzt nach der für Sie optimal passenden Therapieform.

Eisenmangel, Risikogruppe, schwangere Frau füllt ihre Eisenspeicher mit Eiseninfusion auf

Nächster Schritt: Termin bei einem Spezialisten bzw. einer Spezialistin vereinbaren

Hypermenorrhoe, oder starke Regelblutung, betrifft viele Frauen. Sie tritt bei rund 15 % der Frauen auf.3 Die starke Blutung kann zu Eisenmangel führen, was wiederum zu Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Wenn Sie unter Hypermenorrhoe leiden und den Verdacht haben, dass sich ein Eisenmangel entwickelt hat, vereinbaren Sie einen Termin bei einem/einer auf Eisenmangel spezialisierten Arzt/Ärztin.

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Eisenmangel Folgen Blutarmut Nächster Schritt

Häufige Fragen unserer User:innen

Ich leide an Hypermenorrhoe. An welchen Symptomen erkenne ich, ob ich an einem Eisenmangel erkrankt bin?

Eisenmangel entwickelt sich schleichend und kann verschiedene Beschwerden erzeugen. Typische Eisenmangel-Symptome sind Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, Haarausfall, blasse Haut und brüchige Nägel. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum hinweg an diesen Symptomen leiden, könnte ein Eisenmangel dahinterstecken. Sie sollten einen/eine auf Eisenmangel spezialisierten/spezialisierte Arzt/Ärztin aufsuchen.

Wieviel Blutverlust ist bei der monatlichen Periode normal? Ab wann handelt es sich um Hypermenorrhoe?

Eine Hypermenorrhoe liegt dann vor, wenn Ihre Menstruation länger als 7 Tage anhält, der Blutverlust größer als 80 ml pro Zyklus (das sind mehr als 4 Tampons pro Tag oder mehr als 12 pro Periode) ist und zusätzlich Blutkoageln (das sind Blutpfropfen) abgehen.2 3

Seit ich meine Regel zum ersten Mal bekommen habe, bin ich ständig müde. Was soll ich machen?

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie besonders starke Regelblutungen haben und Ihre Müdigkeit auf einen Eisenmangel zurückzuführen ist, ist es am besten, einen Termin bei einem/einer spezialisierten Arzt/Ärztin zu vereinbaren. Ein:e Spezialist:in kann feststellen, ob der Müdigkeit ein Eisenmangel zugrunde liegt oder ob es eine andere Ursache dafür gibt.