Frauen und Eisenmangel
Frauen mit starken Regelblutungen
PERIODE – DER MONATLICHE EISENVERLUST
Während einer normalen Monatsblutung verliert eine Frau zwischen 5 ml und 80 ml Blut, was einem Eisenverlust von 2,5 mg bis 40 mg gleichkommt. Das ist der Grund, warum Frauen mehr Eisen als Männer zu sich nehmen müssen, bzw. warum sie auch eher gefährdet sind, einen Eisenmangel zu entwickeln. Studien haben gezeigt, dass vor allem Frauen im gebärfähigen Alter weniger Eisen aufnehmen, als sie eigentlich bräuchten.
VIDEOTIPP: Dr. Varga über Eisenmangel durch Regelblutung
Besonders in jungen Jahren – zu Beginn der monatlichen Blutungen – und bei Frauen reiferen Alters, bei denen sich die Wechseljahre ankündigen, kann die Menstruation verstärkt sein. Von einer Hypermenorrhoe (besonders starke Regelblutung) spricht man dann,
- wenn die Menstruation über mehr als 7 Tage geht,
- wenn sie in kürzeren Abständen als alle 21 Tage kommt,
- wenn mehr als 12 Binden pro Periode oder mehr als 4 Binden pro Tag gebraucht werden.
Frauen, die darunter leiden, verlieren in der Regel über 80 ml Blut, sie müssten also zusätzlich zum normalen täglichen Eisenbedarf jeden Monat 40 mg oder mehr Eisen über den Verdauungstrakt aufnehmen.
Dazu eine kleine Rechnung:
In 100 g Rindfleisch sind ca. 2 mg Eisen enthalten. Wenn von diesen 2 mg etwa 10% vom Körper aufgenommen werden, müsste eine Frau jeden Monat ca. 15 kg Rindfleisch essen um den Bedarf von 40 mg Eisen zu decken.
Diagnostik und Therapie des Eisenmangels gehören in die hand eines erfahrenen Artzes oder Eisenexperten!
In den Eisenzentren finden Sie Spezialisten, bei denen Sie sich Gewissheit über Ihren Zustand verschaffen können. Tun Sie etwas für Ihre Gesundheit und vereinbaren Sie gleich einen Termin bei den Eisenexperten in Ihrer Nähe.
Die Expertinnen & Experten in den Eisenzentren beraten Sie gerne ausführlich!
Spezialisten mit Fokus auf Eisentherapie:
Eisen-Kompetenz-Zentren:
HINWEIS: Modernere Infusionstherapien bieten eine Reihe von Vorteilen hinsichtlich der Verabreichung und der Eisenaufnahme. Bei entsprechender Diagnose werden die Präparate von der Krankenkasse bezahlt.
Mehr erfahrenFrauen in der Schwangerschaft
EISENMANGEL WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT IST SEHR VERBREITET.
Bei einer normalen Schwangerschaft benötigt das sich entwickelnde Baby, bzw. die zusätzliche Blutbildung zur Durchblutung der Gebärmutter über den normalen Eisenbedarf hinaus etwa 1.000 mg Eisen, das von der Mutter bereitgestellt werden muss. Viele Frauen gehen durch die Regelblutungen und mangelhafte Eisenaufnahme durch die Ernährung mit bereits leeren oder zumindest reduzierten Eisenspeichern in eine Schwangerschaft.
Es liegt auf der Hand, dass dieser erhöhte Eisenbedarf die Mutter in so einem Fall einen ausgeprägten Eisenmangel bringen kann, mit Folgen für Mutter und Kind.
FOLGEN DES EISENMANGELS FÜR MUTTER UND KIND
Neben den „üblichen“ Symptomen wie Müdigkeit, Blässe, Erschöpfung, brüchige Haare und Nägel, höhere Anfälligkeit für Infektionen, eingerissene Mundwinkel usw. kann der Eisenmangel, bzw. die Eisenmangelanämie weitere Risiken für Mutter und Kind bedeuten:
- Schlechte Entwicklung des Mutterkuchens (Plazenta). Dadurch besteht die Gefahr einer Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen bzw. eine schlechtere Sauerstoffversorgung des Babys
- Frühreife Entwicklung
- Frühgeburten
- Geringes Geburtsgewicht
- Wachstumsverzögerung
- Verminderte Blutreserven bei der Geburt und somit ein erhöhtes Risiko für Bluttransfusionen bei größerem Blutverlust
Frauen kurz nach der Geburt
DIE GEBURT – EINE BESONDERE HERAUSFORDERUNG FÜR DEN WEIBLICHEN KÖRPER
Nicht selten geht die Geburt mit beträchtlichem Blutverlust einher. Blutverlust bedeutet gleichzeitig auch Eisenverlust. Da gerade in der Zeit kurz nach der Geburt die Mutter viel Energie braucht (zur Regeneration des Körpers, zur Milchbildung, und nicht zuletzt um die ersten anstrengenden Tage mit dem Neugeborenen gut zu meistern), ist es wichtig, dass die Eisenspeicher der jungen Mutter gut gefüllt sind.
Es gibt Hinweise in der Literatur, dass leere Eisenspeicher oder eine Anämie nach der Geburt mit der sogenannten Wochenbettdepression, auch postpartale Depression oder Babyblues, in Zusammenhang stehen.
Am besten kontrolliert man schon während der Schwangerschaft oder – bei Verdacht auf einen Eisenmangel – beim bestehenden Kinderwunsch die Eisenwerte, um rechtzeitig die Eisenversorgung zu optimieren.