Eisenmangel Risikogruppe vor einer OperationEisenmangel Risikogruppe vor einer Operation

Eisenmangel vor Operationen vermeiden

Darum sind volle Eisenspeicher vor Operationen wichtig

Geplante Operationen, z. B. Kaiserschnitte, Implantationen von künstlichen Hüft- oder Kniegelenken, können zu größeren Blutverlusten führen. Mit dem Verlust des Blutes geht dem Körper auch Eisen verloren. Sind die Eisenspeicher des/der Operierten bereits vor dem chirurgischen Eingriff geleert, kann der ohnehin schon geschwächte Körper diese Blutverluste nicht gut ausgleichen. Dadurch können ernsthafte gesundheitliche Probleme entstehen. Vor einer Operation ist es daher wichtig, dass die Gesundheit des/der Patient:in vollständig überprüft wird – auch im Hinblick auf einen möglichen Eisenmangel bzw. eine Anämie.1

Studien zeigen, dass etwa jeder/jede dritte Patient:in, der/die vor einer Operation steht, von einer Anämie betroffen ist, aber nur wenige vor dem chirurgischen Eingriff diesbezüglich behandelt werden. Häufige Ursache für die Anämie ist ein Eisenmangel, der in der Regel relativ einfach behandelbar ist.2

Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, sollten Sie zur OP-Vorbereitung Ihre Eisenwerte überprüfen lassen und so die Risiken verringern.

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Dr. Doris Gapp: Eisenmangel-Anämie

Risiken leerer Eisenspeicher

Studien haben gezeigt, dass Eisenmangel vor operativen Eingriffen ein Risiko für die Heilung und den Gesundheitszustand nach der Operation darstellt.

Patient:innen, die sich mit leeren Eisenspeichern einem chirurgischen Eingriff unterziehen, laufen Gefahr, dass1 - 4 :

  • sie während der Operation mehr Bluttransfusionen benötigen. Patient:innen mit präoperativer Anämie erhalten im Vergleich zu Patient:innen ohne Blutarmut zwei- bis dreimal häufiger Bluttransfusionen.
  • nach dem Eingriff ein längerer Krankenhausaufenthalt notwendig ist
  • die Erholung von postoperativer Anämie behindert wird
  • sie ein höheres Risiko für Komplikationen und Infektionen nach dem Eingriff haben

Zudem gilt die präoperative Anämie als Risikofaktor für eine erhöhte Sterblichkeit, für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Niereninsuffizienz bei Operationen.1 2

Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen

Dr. Christian Schuberth: „Patient:innen mit Eisenmangel leiden an höherer Infektanfälligkeit“

Eisenmangel Dr. Schuberth, 1030 Wien
Dr. Christian Schuberth
Arzt für Allgemeinmedizin
„Wenn der Körper nicht ausreichend mit Eisen versorgt ist, kann auch das Immunsystem nicht optimal arbeiten. Das ist der Grund, warum viele Patient:innen mit Eisenmangel, neben den typischen Eisenmangel-Symptomen, auch an höherer Infektanfälligkeit leiden. Eisenmangel verringert die Lebensqualität und sollte behandelt werden. Die gute Nachricht: Eisenmangel ist einfach therapierbar.“

Rechtzeitig den Eisenstatus checken

Um die Chancen auf einen erfolgreichen Verlauf des operativen Eingriffs zu erhöhen und das Risiko von Komplikationen zu minimieren, ist es notwendig, rechtzeitig in der OP-Vorbereitung die Eisenwerte überprüfen zu lassen. Rechtzeitig bedeutet sechs bis acht Wochen vor dem geplanten Termin, da dann noch genügend Zeit vorhanden ist, um einen eventuellen Eisenmangel zu therapieren.4

Ein Eisencheck kann bei einem/einer Arzt/Ärztin mittels eines Bluttests durchgeführt werden. Wichtig ist, dem Arzt auch mitzuteilen, ob bereits typische Eisenmangel-Symptome5 auftreten. Dazu gehören Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, Schwindel, blasse Haut und Haarausfall.2 5

Liegt ein Eisenmangel vor, empfiehlt der/die Arzt/Ärztin die passende Therapie.

Eisenmangel Blutabnahme von Patienten, Vegetarier:innen

Den Eisenmangel behandeln

Die Behandlung eines Eisenmangels richtet sich nach der Schwere des Mangels und der gesundheitlichen Situation des/der Patient:in. In milden Fällen kann ein orales Eisen-Supplement helfen. Diese gibt es in Form von Tabletten, Säften oder Kapseln. In schwereren Fällen bzw., wenn die orale Therapie nicht vertragen oder nicht eingehalten wird oder der operative Eingriff schon dringend erfolgen muss, kann der/die Arzt/Ärztin eine Eiseninfusion verabreichen.2 6 7

Welche Behandlungsmethode zum Einsatz kommt, entscheidet der/die Arzt/Ärztin, der/die dabei auch Grunderkrankungen und die generelle Gesundheitssituation des/der Patient:in berücksichtigt.

Eisenmangel, Risikogruppen, chronische Magen-Darm Erkrankungen

Stimmen wissenschaftlicher Expert:innen

Dr. Katja Varga: „Eiseninfusionen werden sehr gut vertragen“

Eisenmangel Dr. Varga, 1090 Wien
Dr. Katja Varga:
Ärztin für Allgemeinmedizin
„Für Eisenmangel gibt es verschiedene Behandlungsformen: Tabletten, Kapseln, Säfte und Eiseninfusionen. Der/die Arzt/Ärztin empfiehlt die für die jeweilige Person optimale Therapie. Bei der modernen Eiseninfusion wird dem Körper die gesamte benötigte Eisendosis in wenigen Sitzungen in Form von Infusionen zugeführt – oft reicht sogar nur eine einzige Infusion aus. Dabei gelangt das Eisen direkt ins Blut und somit schnell zu den Speicherzellen. Eiseninfusionen werden sehr gut vertragen und zeigen rasch Wirkung, sodass sich die Lebensqualität der Betroffenen merkbar verbessert.“

Die Operation gut überstehen

Mit gut gefüllten Eisenspeichern schaffen Sie eine gute Ausgangsbasis für eine geplante Operation. Das Risiko für Komplikationen während und nach der Operation verringert sich. Für die Gesundheit und das Wohlbefinden ist es von enormer Bedeutung, den Körper vor einem chirurgischen Eingriff optimal vorzubereiten und nicht geschwächt eine Operation durchstehen zu lassen. Zu dieser Vorbereitung gehört jedenfalls ein Eisencheck dazu.

Nächster Schritt: Vereinbaren Sie einen Termin bei einem/einer Eisenmangel-Spezialist:in

Wenn Sie sich Sorgen wegen eines möglichen Eisendefizits machen oder vor einer Operation stehen, klären Sie Ihre Symptome mit einem/einer spezialisierten Arzt/Ärztin ab und fragen Sie, ob Sie eine Eisenmangelbehandlung benötigen. Mit gut gefülltem Eisenvorrat steigen die Chancen, auch schwerere Operationen besser zu überstehen.

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Eisenmangel Folgen Blutarmut Nächster Schritt

Häufige Fragen unserer User:innen

Warum ist es so wichtig, gefüllte Eisenspeicher vor einer Operation zu haben?

Es ist wichtig, dass Patient:innen vor einer Operation ausreichende Mengen an Eisen in ihren Speichern haben, da ein Mangel an Eisen zu Komplikationen führen kann. Eisenmangel vor einer Operation kann zu Symptomen wie Anämie, Müdigkeit und Schwäche führen, was die Genesung nach der Operation verlangsamen und den Aufenthalt im Krankenhaus verlängern kann.2 Zudem besteht bei Patient:innen mit niedrigem Eisenspiegel die Gefahr von Infektionen und schlecht heilenden Wunden, da das Immunsystem geschwächt ist.

Wie wird Eisenmangel vor einer Operation diagnostiziert?

Eisenmangel wird durch die Entnahme einer Blutprobe diagnostiziert. Die Blutuntersuchung zeigt den Eisenwert und gibt Aufschluss über den Gesundheitszustand des Körpers. Der/die behandelnde Arzt/Ärztin empfiehlt im Falle eines Eisenmangel die passende Therapie, sodass der Mangel behoben wird und der Körper optimal auf die geplante Operation vorbereitet ist.

Reicht es, wenn ich mich vor einer Operation gezielt eisenreich ernähre?

Wenn Sie gesund sind und keinen Eisenmangel haben, trägt eine eisenreiche Ernährung dazu bei, die Eisenspeicher in Ihrem Körper gut gefüllt zu halten. Wenn Sie allerdings bereits an einem ausgeprägten Eisenmangel leiden, reicht eine Ernährungsumstellung in der Regel nicht aus, um die Eisenspeicher wieder zu füllen.8 Sie sollten rechtzeitig – sechs bis acht Wochen vor dem Termin – einen/eine Arzt/Ärztin aufsuchen und Ihre Eisenwerte überprüfen lassen, wenn eine Operation geplant ist. Dann können Sie einen eventuellen Eisenmangel rechtzeitig vor dem chirurgischen Eingriff behandeln lassen.

Welche Risiken bestehen für Patient:innen mit Eisenmangel vor einer Operation?

Studien haben nachgewiesen, dass ein niedriger Eisenwert vor einer Operation die Heilung und den Gesundheitszustand nach der Operation beeinträchtigen kann. Patient:innen, die sich mit leeren Eisenspeichern einer chirurgischen Behandlung unterziehen, sind gefährdet, dass:

  • sie während der Operation Bluttransfusionen benötigen2
  • es nach dem Eingriff zu einem längeren Krankenhausaufenthalt kommt2
  • die Erholung von postoperativer Anämie behindert wird4
  • sie ein höheres Risiko für Komplikationen und Infektionen haben2 3

Ebenso stellt die Anämie vor der Operation ein Risiko für eine erhöhte Sterblichkeit, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Niereninsuffizienz bei Operationen dar.1

Wie kann ich vor einer Operation feststellen, ob ich an Eisenmangel leide?

Achten Sie auf die Symptome: Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Haarausfall und blasse Haut.5 Mit Sicherheit kann ein Eisenmangel aber nur durch einen Bluttest bei einem/einer Arzt/Ärztin festgestellt werden. Dieser/diese kann Ihnen auch die für Sie passende Therapie empfehlen und Sie damit dabei unterstützen, Ihren Körper optimal auf die Operation vorzubereiten.